Fahrradumbau - S P E Z I A L -

Da es hier in Tallinn und Umgebung topografisch ja doch recht flach ist, habe ich seit letzter Saison mein Sprungbike ( Alutech DDU Cheap Trick ) zu einem Allroadbike, wie ich es bezeichne, umgefrimelt. Als grössten Eingriff, neben meinem selbstgebastelten Vorderradgepäckträger und der Kürzung des Federwegs meiner Mazzocchi DJ 3 Federgabel, würde ich den Wechsel der Laufräder von 26“ auf 28“ bezeichnen. Ursprünglich hatte ich als alternative zu den tonnenschweren Sunfelgen eine leichtere Variante mit 26“ Felgen und einem Strassenprofil geplant. Aber da bei einem 26“ Freeride-/Dirtbike die Laufräder extrem dick sind im Vergleich zum herkömmlichen Moutainbike , passen, wenn auch knapp, 28“ Räder in den Rahmen bzw. in die Gabel. Ich habe dieses „Experiment“, welches jemand vor mir schon im Internet gepostet hat und bei mir Pate stand, beim Händler ausprobiert, bevor ich mich für diese Variante entschieden habe. Dank Scheibenbremse ist auch das Bremsproblem, welches bei normaler Felgenbremsmethode auftritt, da die Cantisockel dann zu tief ( für 26“ nämlich) liegen, gelöst. Zudem befinden sich weder an der Gabel vorn, noch an dem Hinterbau meines Alutechrahmens irgendwelche Cantisockel ( was das Bike ohnehin schlichter und esthetischer macht). Bis auf einige wenige Austauschteile wie, Vorbau (Roox), Sattel (GT), Laufräder(XTR disc Naben, Continental Antipannen-Tourbereifung,..),Gepäckträger natürlich, ist das Bike, wenn die Gelegenheit kommen sollte, für einen härteren Einsatz im Allmountain/Freeridebereich gerüstet. Die Kurbel ist eine stabile, stählerne, 3-teilige BMX-Kurbel von FELT, leichte Magnesium-Plattformpedalen von NC17, Sun DoubleTrack Laufräder mit Maxxis 2,5“ Schlappen, und naturlich die Superstabile, wenn auch nicht ganz so technisch ausgereifte, Mazzocchi Federgabel aus dem Jahr 2003.

Der gepäcktrager:
Ich hatte wie gesagt seit letztem Jahr im Sommer den Umbau Stück für Stück vorangetrieben und mir lange eine Alternative zu einem sündhaftteuren Lowrider (Vorderradgepäckträger) überlegt. Schliesslich habe ich einen Standart Hinterrad gepäckträger ausgewählt und ihn mittels eines Aluminiumvierkantprofils und zweier Gartenzaunschellen je Gabelholm befestigt. Insgesamt 10 € für Schellen, Schrauben, Aluprofil ausgegeben, ein bischen ablängen und bohren und ärgern (wenns nicht so rund lief)...und tataH fertig ist der custum-made Gepäckträger. Er hat, nach etwa 2 Monaten Einsatzt und ne Menge an Probefahrten mit bis zu 9 Kg pro Seite am VORDERRAD! , all meine Erwartungen bei weitem übertroffen. Ich habe mir damit meine berechtigten Zweifel an die Anschaffung eines 180€ teuren, handelsüblichen Lowriders, bestätigt.

In Zukunft muss für Hinten noch etwas geschehen. Dort habe ich noch einen an der Sattelstütze zubefestigenden Gepäckträger, welcher zu allererst nur 10 Kg Maximalbelastung hat, und weiterhin sehr instabil ist und dazu neigt sich um die Sattelstütze zu drehen und dann an den Laufrädern hängt. Da natürlich überhauptkeine Standardösen etc. An dem Hinterbau vorhanden sind, werde ich da auch etwas nach oben beschriebenem Modell austüfteln....da habe ich weniger Bedenken als es Vorne der Fall gewesen war.